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Poliovirus : Neuer Ausbruch in Israel

1988 wurde in Israel der letzte Fall von Poliomyelitis, der Kinderlähmung, datiert. Nun wurde der Virus erstmals wieder bei 28 Menschen diagnostiziert.

Die hochansteckende Infektionskrankheit, die verantwortlich für die Lähmungen von Kindern oder sogar für dessen Tod sein kann, wird durch die Polioviren des Typ I, II und III übertragen, die unter anderem, ähnlich wie bei Hepatitis A, durch kontaminierte Nahrungsmittel oder Getränke aufgenommen werden können.
Bei mehr als 95 Prozent der Infizierten verläuft die Krankheit allerdings beinahe unbemerkt, also beschwerdefrei. Nur 1 Prozent der Kinder leidet an Spätfolgen wie Lähmungen oder Hirnhautentzündungen.

1988 wurde in Israel der letzte Fall von Poliomyelitis, der Kinderlähmung, datiert. Nun wurde der Virus erstmals wieder bei 28 Menschen diagnostiziert.

Die hochansteckende Infektionskrankheit, die verantwortlich für die Lähmungen von Kindern oder sogar für dessen Tod sein kann, wird durch die Polioviren des Typ I, II und III übertragen, die unter anderem, ähnlich wie bei Hepatitis A, durch kontaminierte Nahrungsmittel oder Getränke aufgenommen werden können.
Bei mehr als 95 Prozent der Infizierten verläuft die Krankheit allerdings beinahe unbemerkt, also beschwerdefrei. Nur 1 Prozent der Kinder leidet an Spätfolgen wie Lähmungen oder Hirnhautentzündungen.
2012 wurden laut der Polio Eradication Initiative weltweit 223 Fälle von Poliomyelitis registriert.

Obwohl Polio nur noch in Afghanistan, Nigeria und Pakistan vermehrt verbreitet ist, kommt es auch in anderen angrenzenden Regionen immer wieder zu kleineren Polio-Epidemien,die allerdings in der Regel durch eine Impfkampagne gestoppt werden können. So zum Beispiel zuletzt im Jahre 2010, als sich der Virus aus Tadschikistan bis nach Russland, Turkmenistan und Kasachstan ausbreitete. An diesem Fall wurde ein weiteres Mal deutlich, wie schnell sich der Virus verbreiten kann.

Aktuell ist auch Israel von solch einer Ausbreitung betroffen, denn bei bereits 28 Menschen ließ sich der Poliovirus in Stuhlproben nachweisen. Die Betroffenen wurden auf den Virus getestet, da bereits im Mai diesen Jahres im Süden Israels entsprechende Erreger im Abwasser nachgewiesen werden konnten, woraufhin die Regierung beschloss, eine Impfkampagne zu starten, die nun auf das gesamte Land ausgedehnt werden soll.
Da 26 der Infizierten zu einem früheren Zeitpunkt eine Polio-Impfung erhalten hatten, ist keiner von ihnen erkrankt und auch dem zwei Monate alten Säugling und der über 70jährigen Person wurde lediglich der Carrier-Status (Erreger-Träger-Status) zugeteilt.
Die WHO schätzt das Risiko, einer bevorstehenden Epidemie in Israel aufgrund der vorhandenen Impfquote von bis zu 95 Prozent als gering ein. Da in Israel, sowie in allen Ländern der europäischen Region der WHO der Polio-Impfstoff mit lebendigen, aber in ihrer Funktion abgeschwächten Erreger namens Polio-Vakzine (IPV), erfolgreich eingesetzt wird. Dennoch sollen die Carrier intensiv klinisch überwacht werden, da das Risiko einer Übertragung in andere Länder als mäßig bis sehr stark eingeschätzt wird.

Wissenschaftler nehmen an, dass der Virus aus Pakistan nach Israel verschleppt wurde, da der gefundene Erreger-Typ mit dem aus Pakistan übereinstimmt. Wie der Virus allerdings die weite Strecke überwunden hat, ist noch ungeklärt.

Die israelische Regierung setzt ihre Hoffnung nun in die verstärkten Impfmaßnahmen, um die Krankheit, die zunächst nur unspezifische Symptome wie Appetitlosigkeit, Fieber, Kopf-und Gliederschmerzen und Schluckbeschwerden aufweist, zu bewältigen. Die charakteristischen Anzeichen der Poliomyelitis treten nämlich erst nach einer komplett beschwerdefreien Phase auf, wenn die Viren sich nämlich vermehrt haben und in das Zentrale Nervensystem und in das Rückenmark eingedrungen sind, woraufhin unter anderem Rückenschmerzen, Lähmungen und eine Hirnhautentzündung folgen.

2012 wurden laut der Polio Eradication Initiative auf der ganzen Welt 223 Fälle von Kinderlähmung gemeldet. In Deutschland ist zuletzt 1990 ein Infizierter registriert worden.