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Grüner Tee verschlechtert Wirksamkeit von Betablockern

Einer japanischen Untersuchung zu Folge, vermindert Grüner Tee die optimale Aufnahme von Medikamenten aus dem Darm.

Da bereits frühere Studien belegen konnten, dass verschiedene Fruchtsäfte die Wirkung von Medikamenten beeinflussen können, untersuchte der japanische Wissenschaftler Shingen Misaka von der Universität Fukushima, ob Grüner Tee ebenfalls einen entsprechenden Effekt auf Medikamente haben kann.

Einer japanischen Untersuchung zu Folge, vermindert Grüner Tee die optimale Aufnahme von Medikamenten aus dem Darm.

Da bereits frühere Studien belegen konnten, dass verschiedene Fruchtsäfte die Wirkung von Medikamenten beeinflussen können, untersuchte der japanische Wissenschaftler Shingen Misaka von der Universität Fukushima, ob Grüner Tee ebenfalls einen entsprechenden Effekt auf Medikamente haben kann.

Hierzu wurden 10 Probanden gebeten, über einen Zeitraum von 2 Wochen täglich Grünen Tee oder aber Wasser zu sich zu nehmen. Die gesunden Teilnehmer erhielten im Anschluss eine Einzeldosis Nadolol, ein Betablocker und Antiarrhythmika der Klasse II, jener bei verschiedenen Herz-Kreislauf-Erkankungen eingesetzt wird.
Eine abschließende Untersuchung ergab, dass die Plasmakonzentrationen bei denjenigen, die sich für Grünen Tee entschieden hatten, um 76% niedriger war als bei denen, die täglich Wasser getrunken hatten. Außerdem wurde auch der Blutdruck leicht beeinflusst.
Experimente an Nierenzellen konnten zeigen, dass Inhaltsstoffe des Grünen Tees den Organo-Anion-Transporter OATP1A2, der partiell für die Absorption des Betablockers zuständig ist, blockieren können. Unklar ist jedoch, inwieweit OATP1A2 für den Darm eine Rolle spielt.

Da weitere Studien folgen müssen, wird vorerst dazu geraten, auf den Genuss von Grünem Tee 4 Stunden vor einer Medikamenteneinnahme zu verzichten.

Veröffentlicht wurde die detaillierte Studie in der Clinical Pharmacology & Therapeutics.