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Großbritannien ist nicht am Impfstoff gegen Meningitis B interessiert

Meningitis B wird durch Meningokokken übertragen, die etwa bei jedem 10. Erwachsenen und bei 1/5 aller Jugendlichen im Rachenraum nachweisbar sind. Auch wenn die Träger, die sogenannten Carrier, selbst nicht krank sind, können sie die Erreger auf andere Menschen übertragen und damit schwere Krankheiten auslösen.
Die Betroffenen leiden an Hirnhautentzündungen und/oder an Blutvergiftungen. Der Krankheitsverlauf ist besonders gefährlich, sobald eine Kombination von Meningitis und einer Sepsis auftritt. 10 % der 500.000 Menschen, die jährlich durch Meningokokken erkranken, versterben. Bis zu 15 % der Überlebenden leiden an schweren Folgeschäden wie Hirnschäden, Taubheit, Blindheit oder auch Amputationen von Gliedmaßen.

Meningitis B wird durch Meningokokken übertragen, die etwa bei jedem 10. Erwachsenen und bei 1/5 aller Jugendlichen im Rachenraum nachweisbar sind. Auch wenn die Träger, die sogenannten Carrier, selbst nicht krank sind, können sie die Erreger auf andere Menschen übertragen und damit schwere Krankheiten auslösen.
Die Betroffenen leiden an Hirnhautentzündungen und/oder an Blutvergiftungen. Der Krankheitsverlauf ist besonders gefährlich, sobald eine Kombination von Meningitis und einer Sepsis auftritt. 10 % der 500.000 Menschen, die jährlich durch Meningokokken erkranken, versterben. Bis zu 15 % der Überlebenden leiden an schweren Folgeschäden wie Hirnschäden, Taubheit, Blindheit oder auch Amputationen von Gliedmaßen.

Besonders stark sind Kleinkinder unter dem fünften Lebensjahr und Jugendliche betroffen.
Insgesamt gibt es 13 verschiedene Erregerstämme, die Serogruppen (zB. A,B,C,W135 usw.)
Gegen Typ A und B gibt es bereits Impfstoffe, die zur Anwendung kommen, für Typ B gab es bis November 2012 keinen.

Der Schweizer Pharmahersteller Novartis entwickelte einen Wirkstoff gegen Meningitis B, der im November des vergangenen Jahres von der Europäischen Arzneimittelagentur EMA genehmigt und im Januar diesen Jahres von der EU-Kommission zugelassen wurde.
Die positive Resonanz erhielt der Impfstoff auf Grund von klinischen Studien, in denen Kleinkinder, im Alter von 2, 4 und 6 Monaten geimpft wurden und sich entsprechende Antikörper entwickelten. Die Effektivität lag bei 84 – 100%.
Da diese Messwerte allerdings einen gewissen Spielraum bezüglich der Effektivität offen lassen, hat sich das Committee on Vaccination and Immunisation (JCVI), das die Gesundheitsminister berät, gegen die Anwendung des Wirkstoffes in Großbritannien entschieden. Ein weiterer Beweggrund war, dass eine Minderung der Erkrankungsrate wegen der Seltenheit von Meningitis B nicht untersucht werden konnte und die Antikörper schnell nachließen. Des Weiteren sind die Experten skeptisch, da der Impfstoff namens Bexsero nur ¾ aller Erregerstämme, die in Großbritannien auftreten, erfasse und somit wahrscheinlich nur ¼ aller Erkrankungen zu vermeiden wären.
Allerdings würde eine allgemeine Impfung den Anteil der Träger dennoch senken und somit auch die Ansteckungen.

 

In Deutschland deckt Bexsero die meisten Serogruppen ab. Pro Jahr werden hierzulande rund 400 Krankheitsfälle gemeldet.