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Frühzeitige Lungenkrebsuntersuchung von Fachgesellschaften empfohlen

Weltweit sterben jährlich etwa 1,37 Millionen Menschen an Lungenkrebs, also ca. 18% der krebsbedingten Todesfälle. Laut der American Cancer Society (ACS) ergibt sich eine 47%-ige Überlebenschance, wenn der Krebs frühzeitig erkannt wird.

Weltweit sterben jährlich etwa 1,37 Millionen Menschen an Lungenkrebs, also ca. 18% der krebsbedingten Todesfälle. Laut der American Cancer Society (ACS) ergibt sich eine 47%-ige Überlebenschance, wenn der Krebs frühzeitig erkannt wird.

Die Europäische Gesellschaft für Radiologie und die Europäische Gesellschaft für Atemwegserkrankungen in Heidelberg empfehlen eine Screeninguntersuchung für Lungenkrebs. Das Ziel ist es die Zahl der Todesfälle aufgrund aggressiver Tumorerkrankungen zu reduzieren.

„Eine große US-amerikanische Studie belegt einen deutlichen Rückgang der Lungenkrebs-Sterblichkeit als Folge von Screeninguntersuchungen“, so Hans-Ulrich Kauczor, ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums für Diagnostik und Interventionelle Radiologie in Heidelberg.

In einer Übersicht mit Handlungsempfehlungen zur Früherkennung (Erstautor Kauczor) geben die Fachgesellschaften eine Empfehlung ab, wie ein Screening-Programm mittels Computertomographie europaweit für besonders gefährdete Menschen aussehen sollte. Sie befürworten außerdem ein zentrales Lungenkrebsregister, sowie eine Biobank und eine Bilddatenbank auf europäischer Ebene.

Das White Paper (Fachschrift der beiden Fachgesellschaften) schlägt zudem vor das Screening nicht für die gesamte Bevölkerung anzusetzen, sondern nur für Personen mit erhöhtem Lungenkrebsrisiko (Raucher und Menschen die beruflich durch bestimmte Stoffe belastet sind). Des Weiteren fordern sie Struktur- und Qualitätsstandards, welche in einer Liste bereits zusammengestellt wurden, die nach jeweiliger regionalen Infrastruktur und dem Gesundheitssystem bestimmt werden.

„Es liegt jetzt an der Politik einen Rahmen zu schaffen, in dem wir qualitativ hochwertige nationale und europaweite Programme implementieren“, sagt Kauczor.

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