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Ebola – Neuer Virusstamm entdeckt

Neue Erkenntnisse bezüglich der jüngsten Ebola-Epidemie dank internationalem Spezialistenteam.

Spätestens seit dem Verdacht im März diesen Jahres, dass ein Mann aus Kanada sich mit dem meist tödlich verlaufendem Ebolavirus infiziert habe, richtet sich die Aufmerksamkeit der Welt verstärkt auf Afrika, dem bislang einzigen Land mit Ebola-Ausbrüchen.

Neue Erkenntnisse bezüglich der jüngsten Ebola-Epidemie dank internationalem Spezialistenteam.

Spätestens seit dem Verdacht im März diesen Jahres, dass ein Mann aus Kanada sich mit dem meist tödlich verlaufendem Ebolavirus infiziert habe, richtet sich die Aufmerksamkeit der Welt verstärkt auf Afrika, dem bislang einzigen Land mit Ebola-Ausbrüchen.

Laut den aktuellsten Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom 16. April verstarben von den kürzlich 236 an Ebola erkrankten Afrikanern bislang 135 Patienten.
Bereits kurz nach der Bekanntgabe des erneuten Ausbruchs begab sich ein Spezialistenteam aus deutschen, französischen und italienischen Wissenschaftlern mit dem „European Mobile Laboratory“ nach Westafrika und konnte mit Hilfe von Gensonden das Ebolavirus ermitteln.

Der nächste Schritt erfolgte in Hamburg am Bernhard-Nocht-Institut, durch das von Stephan Günther geleitete Team. Dieses rekonstruierte den Beginn der Epidemie mit dem Ziel, das Erbgut des Erregers sequenzieren zu können.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass ein zweijähriges Mädchen, das bereits Anfang Dezember 2013 erkrankte, die erste Patientin der jüngsten Epidemie war. Obwohl das Mädchen bereits 4 Tage nach Ausbruch der Krankheit verstarb, infizierte sie nicht nur 3 Familienmitglieder, sondern auch eine Hebamme und eine Krankenschwester. Durch diese, vor allem durch die Hebamme, verbreitete sich die Infektionskrankheit. Diese wurde jedoch erst später bekannt, da neben dem üblichen hohem Fieber vor allem wässriger Durchfall das Krankheitsbild prägte, weswegen der Rückschluss zum Ebolavirus vorerst ausblieb. Die in den meisten Fällen auftretenden Blutungen wurden des Weiteren entweder nicht erkannt, oder nicht in den Krankenakten erfasst. Auffällig hoch war jedoch die Letalität, die bei 70% lag.

Eine Gensequenzierung ergab, dass zwar alle Patienten den selben Erreger in sich trugen, dieser sich jedoch bezüglich des Erbgutes vom Zaire Ebolavirus klar unterschied.

Daher vermuten die Wissenschaftler, dass sich dieser neue Virusstamm, aus einem gemeinsamen Vorgänger entwickelt hat.

Veröffentlicht wurde die detaillierte Studie in dem New England Journal of Medicine.