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Beeinflusst die Nierenfunktion die Bildung von Krebs?

US-amerikanische Forscher ermitteln durch Datenanalyse einen Zusammenhang zwischen Nierenfunktion und Nieren- oder Harnröhrenkarzinom.

Nieren- bzw. Harnröhrenkrebs zählen zu den Krebsarten, die in Deutschland mit 3 bzw. 0,3% aller Krebserkrankungen eher selten vorkommen. Die Betroffenen sind in der Regel älter als 50 Jahre.

US-amerikanische Forscher ermitteln durch Datenanalyse einen Zusammenhang zwischen Nierenfunktion und Nieren- oder Harnröhrenkarzinom.

Nieren- bzw. Harnröhrenkrebs zählen zu den Krebsarten, die in Deutschland mit 3 bzw. 0,3% aller Krebserkrankungen eher selten vorkommen. Die Betroffenen sind in der Regel älter als 50 Jahre.

William Lowrance untersuchte gemeinsam mit seinem Team vom University of Utah´s Huntsman Cancer Institute, ob ein Zusammenhang zwischen der Funktion der Niere und dem Entstehen von Nieren- bzw. Harnröhrenkrebs besteht. Hierzu analysierten die Forscher die Daten von rund 1.190.538 Patienten, jene ihnen dank der Datenbank der Kaiser Permanente, einem Unternehmen der Gesundheitsfürsorge, zur Verfügung standen.
Alle Patienten, hatten das 40. Lebensjahr bereits überschritten, erhielten zwischen 2000 und 2008 die Ergebnisse ihrer glomerulären Filtrationsrate und hatten des Weiteren zuvor weder eine Dialyse oder ein Transplantat erhalten, noch waren sie an Krebs erkrankt.

Nach rund 5 Jahren erfolgte die Analyse, ob sich ein Zusammenhang mit Krebserkrankungen herstellen lässt. Hierzu wurden die Beeinträchtigungen der Nieren in 3 Stufen eingeteilt. Unterschieden wurde folglich in eine leichte (45-60ml/min), mittlere (30-45ml/min) und schwere (<30ml/min) Einschränkung der Funktion.
Die Ergebnisse zeigten, dass bereits eine leichte Verringerung der Funktion mit einem Krebsrisiko von 39% in Verbindung gebracht werden konnte. Patienten mit einer schweren Einschränkung hatten sogar ein Risiko von 129%.

Ziel der Forscher ist es nun zu untersuchen, ob vorbeugende Maßnahmen das Krebsrisiko wieder minimieren können.

Veröffentlicht wurde die detaillierte Studie in dem Fachmagazin Journal of the American Society of Nephrology.