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Barret-Ösophagus : Erfolgreiche Therapie mit Radiofrequenzablation

Niederländische Wissenschaftler erreichen mittels der Radiofrequenzablation die Verhinderung von hochgradigen Dysplasien bei einem geringgradigen Barret-Ösophagus Befund.

Niederländische Wissenschaftler erreichen mittels der Radiofrequenzablation die Verhinderung von hochgradigen Dysplasien bei einem geringgradigen Barret-Ösophagus Befund.

Eine metaplastische Veränderung des Epithels der Speiseröhre, eine Komplikation der Refluxkrankheit, wird als Barret-Ösophagus bezeichnet. Aufgrund der Umwandlung von Plattenepithel in Zylinderepithel kommt es zu einer innerlichen Verkürzung der Speiseröhre (Ösophagus). Über 1 % aller Erwachsenen leiden im Alter an einer solchen Dysplasie, aus jener bei circa jedem hundertsten Patient Speiseröhrenkrebs entsteht. Da eine geringgradige Dysplasie in der Regel nur schwer zu diagnostizieren ist, da in der Regel keine Symptome auftreten und es nur selten zu Schluckbeschwerden oder Sodbrennen führt, da saurer Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließt, raten die Ärzte lediglich zu regelmäßigen Kontrollen. Dies kann jedoch schwerwiegende Folgen haben, da sich die Dysplasien schnell ausbreiten können. Die Behebung einer solchen Fehlbildung ist schwierig und kann, sobald eine Narbenbildung entsteht, die Speiseröhre verengen.

Daher untersuchte das Team von Jacques Bergman vom Academisch Medisch Centrum in Amsterdam, inwiefern die Behandlung mit Hilfe eines speziellen Katheters, der über einen Ballon die Schleimhautläsionen durch eine kurzweilige Erwärmung, jene durch hochfrequente Radiowellen erfolgt, beseitigt, effektiv ist.
Von den 136 Probanden mit einer geringgradigen Dysplasie unterzogen sich 50% im Zeitraum von Juni 2007 und Juni 2011, an neun europäischen Zentren für die SURF-Studie (Surveillance vs. RadioFrequency ablation) einer endoskopischen Radiofrequenzablation. Der jeweilige Befund wurde bei allen Patienten von erfahrenen Pathologen gestellt.
Während nur 1,5% der Patienten, die sich der Behandlung unterzogen, bis Mai 2013 eine hochgradide Dysplasie der Ösophagus entwickelten, litten 26,5% der anderen Probanden-Gruppe an einer solchen Speiseröhren-Missbildung. Somit ergab sich eine Number Needet to Treat, die eindeutig zeigt, wie erfolgreich die Radiofrequenzablation ist.
Des Weiteren entwickelten nur 1,5% der Fälle einen bösartigen Tumor, während die Prozentzahl zuvor bei 8,8% lag.

Aufgrund der äußert positiven Befunde raten die niederländischen Wissenschaftler bei einer geringgradigen Dysplasie zu einer solchen Behandlung mit einem speziellen Katheter.

Weitere Studien werden folgen, um auch die Fachgesellschaft von den Vorteilen einer solchen Behandlung zu überzeugen.

Die detaillierte randomisierte SURF-Studie wurde in der Fachzeitschrift JAMA veröffentlicht.