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Ausdauersportler gefährdet - Herzrhythmusstörung könnte tödlich enden

Extreme Ausdauersportarten wie ein Marathonlauf, Triathlon oder alpines Radfahren können bei den ausübenden Sportlern die Funktion des Herzens vorrübergehend beeinträchtigen. Auf Dauer gesehen leisten sie sogar, den durchaus auch tödlich endenden Herzrhythmusstörungen einen Vorschub. Ein Team von Kardiologen untersucht derzeit im European Heart Journal, wie die Gefahr einer Störung rechtzeitig erkannt werden kann.

Extreme Ausdauersportarten wie ein Marathonlauf, Triathlon oder alpines Radfahren können bei den ausübenden Sportlern die Funktion des Herzens vorrübergehend beeinträchtigen. Auf Dauer gesehen leisten sie sogar, den durchaus auch tödlich endenden Herzrhythmusstörungen einen Vorschub. Ein Team von Kardiologen untersucht derzeit im European Heart Journal, wie die Gefahr einer Störung rechtzeitig erkannt werden kann.

Extremsport wird immer beliebter, allein die Zahl der Marathonläufer soll auf über eine Million angestiegen sein. So werden in den USA jährlich über 500 Rennen angeboten. Kardiologen sehen diese Entwicklung gemischt. Einerseits wird die Chance auf ein längeres Leben durch körperliche Fitness erhöht (Weltklasse-Athleten haben sogar eine gesteigerte Lebenserwartung von sieben Jahren), andererseits konnte festgestellt werden, dass kardiale Troponin-Konzentration im Blut während eines Laufs auffällig ansteigt.
Der Marker zeigt einen Untergang der Herzmuskelzellen bei einem Herzinfarkt. Allerdings ist keine Schädigung des linken Ventrikels erkennbar, der dafür verantwortlich ist, das Blut durch den Körperkreislauf zu befördern und somit unseren Bewegungsapparat mit Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Der rechte Ventrikel, welcher das Blut zu den Lungen pumpt, scheint weniger Stressresistent.

Bei Ausdauersportlern war während eines Wettbewerbs, eine vorrübergehende Funktionsstörung im rechten Ventrikel zu vernehmen. Über die Wettbewerbsdauer korrelierte diese mit der Troponin-Konzentration. Die Sportler erholen sich meist innerhalb weniger Tage. Bei manchen bleiben jedoch kleine Narben zurück, die an den „richtigen“ Stellen ungefährlich sind, welche man aber nur mit einer Kernspintomographie erkennen kann. Sie können aber auch durchaus tödlich enden.

18 Ausdauersportler, die eine rechtsventrikuläre Herzrhythmusstörung haben und zudem eine ICD (implantierter Kardioverter-Defibrillator) wurden mit einer gleichgroßen Gruppe völlig gesunder Sportler und nicht Sportler untersucht und verglichen. Dabei versuchten Forscher die Gefährdung von Ausdauersportlern möglichst frühzeitig zu erkennen.

Dazu lieferte eine Echokardiographie erste Hinweise. Die Unterschiede wurden jedoch erst richtig erkennbar, sobald die Patienten auf einem Laufband/ -rad eine erhöhte Herzleistung hatten. Dabei achteten Kardiologen auf bestimmte Funktionsparameter der Ventrikel. Verlässlicher ist dagegen aber eine kardiale Kernspintomographie, welche es lediglich an wenigen Zentren bisher gibt.

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