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MERS-Virus : Überträger ermittelt

Experten bestätigen, dass Dromedare sowohl Träger als auch Überträger des lebensgefährlichen Virus sind.

Seit längerem standen Dromedare als hauptsächliche Überträger des MERS-Virus unter Verdacht, das schwere Infektionen der Atemwege, Lungenentzündungen und auch Nierenversagen verursachen kann. Besonders stark von der Epidemie betroffen, die sich seit rund zwei Jahren verbreitet, ist Saudi-Arabien, das Entdeckungsland.

Experten bestätigen, dass Dromedare sowohl Träger als auch Überträger des lebensgefährlichen Virus sind.

Seit längerem standen Dromedare als hauptsächliche Überträger des MERS-Virus unter Verdacht, das schwere Infektionen der Atemwege, Lungenentzündungen und auch Nierenversagen verursachen kann. Besonders stark von der Epidemie betroffen, die sich seit rund zwei Jahren verbreitet, ist Saudi-Arabien, das Entdeckungsland.

Eine Nachprüfung der Erkrankungszahlen, auf Anweisung der Regierung Saudi-Arabiens, ergab nun, dass sich bis zum 04.06. diesen Jahres 688 Menschen mit dem Virus infizierten, von denen dieser 282 Patienten das Leben kostete. Somit sind die ursprünglichen Zahlen deutlich überschritten und die neu berechnete Case-Fatality-Rate liegt bei 41%.

Tariq Madani von der König-Adulaziz-Universität in der Hafenstadt Dschidda äußerte sich diesbezüglich insofern, dass die erhöhte Zahl aufgrund eines vorherigen Dokumentationsfehlers zustande gekommen sei und nicht aufgrund eines weiter anhaltenden Ausbruchs. Die Neuerkrankungen seien hingegen in der letzten Zeit stetig zurückgegangen, weshalb auch sowohl das European Center for Disease Control and Prevention, als auch die Weltgesundheitsorganisation keine Reisewarnung für den Nahen Osten ausspricht.

Die bislang unbestätigte Hypothese, dass Kamele die Überträger des Virus sind, konnte nun sowohl aus Saudi-Arabien, als auch aus Ägypten bestätigt werden. So wurde mittels eines Abstriches in der Nasenschleimhaut, eines Mannes der bereits vergangenen Jahres nach einer MERS-Infektion verstorben ist, die RNA des Virus gefunden, die identisch mit jener war, die bei einem Kamel des 44 jährigen Mannes gefunden wurde. Daraufhin durchgeführte serologische Untersuchungen zeigten, dass der Mann sich nach seinem Dromedar infizierte. Das Tier habe außerdem noch andere Tiere angesteckt, jene sich jedoch schnell von der Infektion erholen konnten.

Auch in Ägypten konnte das Virus bei einem Kamel nachgewiesen werden.

Nun muss untersucht werden, ob Dromedare ein natürliches Reservoir der Viren bilden und ob Fledermäuse ebenso Überträger sind.

Die detaillierte Studie diezbezüglich wurde in dem New England Journal of Medicine veröffentlicht.